Marianne Tazlari, GlasmuseumMarianne Tazlari fällt es schwer, sich für ein Lieblingsstück zu entscheiden: für das Guttrolf-Kännchen aus dem 3. Jahrhundert nach Christus oder doch für die große Guttrolf-Gluckflasche aus dem 15. Jahrhundert? Die altertümlichen mehrröhrigen Scherzartikel, auch „Angster“ oder „Guttrolfe“ genannt, erschwerten durch ihre ungewöhnliche Form das Trinken und Ausschenken. Oft ging etwas daneben – zum Spaß der anwesenden Gäste. Die ca. 20 Guttrolfe bilden den Beginn, das „Herz“ der Löberschen Sammlungsleidenschaft., die sich vor allem mit der verlorengegangenen Technik der Guttrolf-Gluckflaschen (Wie kamen die 3-5 Röhren zustande?) und der Glastechnologien insgesamt befasst.

Marianne Tazlari, GlasmuseumDas neueste Ausstellungsstück aus dem Jahr 2019 zählt ebenfalls zu den Lieblingen der Museumsleiterin: Die Sky-Graal/Himmels-Vase von Heide Breit (Zwiesel/Bayer.Wald) ist mithilfe der sogenannten Graal-Technik gefertigt. Das aufwändige mehrschichtige Verfahren schafft Glasobjekte wie hier den „blauen“ Planeten- umhüllt von weißen Wolken. Marianne Tazlari: „Für mich ist dies kein dekorativer meisterlich gefertigter Gebrauchsgegenstand, sondern ein künstlerischer Ausdruck für unsere Zeit und deren Zerbrechlichkeit. Welch anderes Material als Glas hätte dies besser gekonnt?“

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