Unser Museum auf einen Blick


Glasmuseum Wertheim

Großes Haus

Museumswerkstatt

Der Museumsglasbläser zeigt vor der 1200 °C heißen Flamme die Weiterverarbeitung von Glas. Er führt den Besucher*innen vor, wie aus einem Glasrohr eine Glaskugel geblasen wird, der Fuß eines Trinkglases aufgeschleudert oder ein Glastier heiß montiert wird. Auf Wunsch fertigt er Nachbildungen historischer Gläser, bläst jedem Besucher sein individuelles Glas für zu Hause und lädt die Besucher*innen ein, selbst eine Glaskugel zu blasen.

Museumsshop

Im Museumsshop können Besucher*innen Glasreplikate, Produkte der Wertheimer Glasindustrie, moderne Glaskunstobjekte erwerben oder gläserne Erinnerungen für zu Hause, für Freunde oder Familie erwerben. Damit unterstützen sie die Glashandwerkskunst und tragen zum Fortbestand des GLASMUSEUM WERTHEIM e. V. bei.

„Follow the HEART – Folge dem HERZ und entdecke den Werkstoff GLAS“

Die Besucher*innen sind HERZlich eingeladen zu einem Streifzug durch die mehr als 3000jährige Entwicklung des Werkstoffs GLAS und die HERZstücke des GLASMUSEUM WERTHEIM zu entdecken – von den Salbgefäßen der Antike bis zur Lichtleitfaser und der Wertheimer Glasindustrie. Symbolisiert durch das facettierte kristallartige HERZ vermitteln die 21 HERZthemen den Facettenreichtum des Werkstoffs Glas.
Das „pulsierende“ HERZ Wertheims ist das GLAS. Beginnend im Erdgeschoss vermittelt die „Wertheimer Wand“ die Entwicklung der Wertheimer Glasindustrie (ab 1948) zum heute zweit größten Zentrum der deutschen Spezialglasindustrie. Dem HERZ folgend erfahren die Besucher*innen in zwei Obergeschossen am Beispiel ausgewählter HERZStücke – Strasskrone, Jenaer Gemüseschüssel, Daumenhumpen, Alembik, „Engelshaarmaschine“, Galilei-Thermometer oder den ersten Studioglasobjekten – die Bedeutung des Werkstoffs Glas in unserem Alltag, Industrie, Medizin und Pharmazie.

Kleines Haus

Historische Christbaumschmuck-Sammlung
Die Entwicklung der Thüringer Christbaumschmuckindustrie – Grundlage der Wertheimer Laborglasindustrie
 

Ein besonderes HERZstück ist die „Historische Christbaumschmuck-Sammlung“. Sie zeigt die glastechnologische Entwicklung der bis heute existierenden Christbaumschmuckindustrie in Lauscha, die sich in Formen, Farben und Motiven an den Moden und Vorlieben der jeweiligen Gesellschaftsform und den Wünschen der Auftraggeber orientiert. Die Weiterentwicklung einzelner Arbeitsprozesse der hohen handwerklichen Fertigkeiten und Umsetzung neuer Fertigungsmethoden der Thüringer Glasbläser bildete die Grundlage für die Entstehung der glasverarbeitenden Laborglasindustrie und industriellen Glasfaserproduktion in Thüringen, die sich ab 1948 in Wertheim ansiedelte. „Lauschaer Christbaumschmuck“ wurde 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Thüringischer Christbaumschmuck aus Glas wird seit der Biedermeierzeit angeboten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Weihnachtsbaum nicht mehr nur auf Plätzen in den Städten aufgestellt, sondern in die „gute Stube“ der Bürger geholt. Drei Entwicklungen ermöglichten einen rasanten Anstieg der gläsernen Christbaumschmuck-Produktion in Thüringen: die Einführung der Gasanstalt in Lauscha 1867 und die Produktion von Anilinfarben in der ein Jahr vorher durch den englischen Chemiker William Henry Perkin bei London gegründeten ersten Teerfabrik. Hinzu kam die von dem Chemiker Justus von Liebig entwickelte ungiftige Innenversilberung, die zu einer gigantischen Formen- und Farbenvielfalt beitrug. Figuren wie Pinocchio, dem beim Lügen eine lange Nase wächst, oder Wilhelm Buschs Max und Moritz erfreuten sich in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit. Während der jährlich stattfindenden Weihnachtsausstellung im Glasmuseum Wertheim vom 1. Advent bis zum 6. Januar schmücken sie den vier Meter hohen „Thüringer Figuren-Baum“. 

Das Wissenschaftliche Glas-Kabinett“

Ein weiteres HERZStück ist das „Wissenschaftliche Glas“- Kabinett. Am Beispiel von einzelnen Wissenschaftlern und deren Erfindungen wird vermittelt, wie Glas erstmals für die Wissenschaft verwendet wurde und welche bahnbrechenden wissenschaftlichen Erfolge damit erzielt wurden: Galilei Galilei entwickelte das Fernglas und bewies damit, dass sich die Erde um die Sonne dreht, Isaack Newton entdeckte mit dem Glasprisma, dass das Licht aus den 7 Regenbogenfarben besteht, uvm.

Glasperlen-Kabinett

Für das GLASMUSEUM WERTHEIM ebenfalls ein HERZStück ist das Glasperlen-Kabinett. Entlang einer imaginären Perlenschnur erzählen bunte „Glasperlen“ von deren kulturhistorischer Bedeutung: Grabbeigabe, Symbol für Luxus und Macht , Handelsware, Zahlungsmittel, Kommunikations- und Dokumentationsmittel bis zu außergewöhnlichen Modeschmuck.

Im Glasperlen-Kabinett wird der Glasperlen-Nachlass (ca. 1500 v. Chr. bis 700 n. Chr.) der Mainzer Wissenschaftlerin Thea Elisabeth Haevernick (1899 – 1982) ausgestellt und durch die lange Geschichte der Glasperle mit eigenen Glasperlen ergänzt.

Paperweight-Kabinett

Eine Auslese von 600 gläsernen Briefbeschwerern hat der Sammler und Auto Peter von Brackel für das GLASMUSEUM WERTHEIM zusammengestellt – geordnet und präsentiert nach Herstellungszeitrum, Glashütten, Techniken, Motiven und Sonderformen.

Großes Haus

Glas von A bis Z

Die mehr als 3000 Jahre alte Geschichte des Werk(t)stoffs Glas in nur einer Ausstellung – das gibt es nur bei uns im Wertheimer Glasmuseum. Online gibts einen Einblick in jeden Buchstaben der Ausstellung.

Kostbarkeiten aus Glas

50 Kostbarkeiten aus Glas stehen beispielhaft für die Entwicklung des Glases und der glastechnologischen Fortschritte von der Antike bis heute.

Alois-Wienand-Sammlung

Sie stehen in mitten einer Mustersammlung mit 75 Nachbildungen historischer Gläser, die der ehemalige Glasmacher aus dem Glaswerk Wertheim mit den von ihm recherchierten und experimentell (wieder)entwickelten Techniken aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit nach Originalen, Rekonstruktionszeichnungen und Buchvorlagen gefertigt hat. Eine Besonderheit sind keltische Glasarmringe.

Kleines Haus

Glasperlen-Kabinett

Das „Glasperlen-Kabinett“ gibt einen Einblick in die Entwicklung der ersten gläsernen Gegenstände und deren Rolle in Mythologie, Religion, als Handels- oder Modeobjekt. Die wissenschaftlich wertvolle und in Fachkreisen bekannte Glasperlen-Sammlung der Mainzer Wissenschaftlerin Thea Elisabeth Hävernick und die Glasperlen-Sammlung des Glasmuseums verdeutlichen das große handwerkliche Geschick, mit dem bereits die frühen Hochkulturen wahre Meisterwerke aus Glas schufen.

Wissenschaftliches Glaskabinett

Das „Wissenschaftliche Glas-Kabinett“ zeigt die Entwicklung des Glases zum Instrument für Forschung und Wissenschaft und zum heute unentbehrlichen Werk(t)stoff der Industrie. Es wendet sich mit der didaktischen Aufarbeitung der Exponate (u. a. Barometer, Schusterkugeln, Glühlampen, Linsen) in erster Linie an Jugendliche, um deren Interesse an Wissenschaft und Technik zu fördern.

Paperweights

Das “Paperweight-Kabinett” mit über 600 gläsernen Briefbeschwerern der Sammlung Peter von Brackels aus Bad Honnef zeigt Paperweights aus der Zeit des späten Biedermeier, Historismus, Jugendstils, Art déco bis hin zur Neuzeit, wie sie in Deutschland, Böhmen, Schlesien, Belgien, Italien, Frankreich und anderen europäischen Ländern hergestellt wurden. Zu sehen sind sehr seltene so genannte „klassische“ Paperweigths aus der Zeit von 1840/42 bis um 1860/70 (“Millefiori”-, Sulfid-, Lampenglas-Paperweights”), der „frühen nachklassischen“ Zeit von ca. 1870/80 bis um 1905/10 (“Volkskunst”- bzw. “Arbeitspausen”-Paperweights”, der “sonstigen nachklassischen“ Zeit von ca.1880/90 bis 1945 sowie Sammlerstücke von heute.

 

 

Großes Haus

Glas von A bis Z

Wertheim konnte in den 1950er Jahren einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnen. Grund dafür war die Spezialisierung auf die heute noch existierende Glasindustrie mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von technischem Laborglas. Die Gründung des „Glaswerk Wertheim“ im Jahr 1949 war ein wichtiger Meilenstein. Fünf Glasunternehmer aus Thüringen sicherten sich damit ihre Rohstoffquelle: Rudolf Brand, Dr. Fritz Friedrichs, Josef Friedrichs, Dr. Hans Löber und Carl Zitzmann. Wertheim ist heute nach Mainz und vor Ilmenau in Thüringen das zweitgrößte Zentrum der deutschen Laborglasindustrie. Eine beeindruckende Sammlung davon, wie Glas in der Industrie genutzt wird, gibt die Ausstellung „Glas von A bis Z“ im zweiten Stock.

Spielstationen-Parcours: Für Kinder

Spielstationen-Parcours mit 35 Glas-Spiel-Stationen als interaktive Präsentation nach dem Vorbild des Bundesverbandes Deutscher Kinder- und Jugendmuseen, in dem nicht nur Kinder und Jugendliche die vielen Facetten des Werkstoffes Glas auf spielerische Weise ‚be-greifen‘.

 

Unsere Angebote sind in Bearbeitung!

Hier finden Sie alle Informationen zu unserer ausleihbaren Mitmachausstellung „Energieparcours – Alle Energie kommt von der Sonne?“ mit 30 interaktiven Stationen zum Thema Energie.