Glas von R – Z
R – Rohstoffe
R wie Rohstoffe für das Gemenge zur Glasherstellung. Bis zu 1000 verschiedene Rezepte gibt es heute – je nachdem, für was das Glas später gebraucht wird.
Weiteres Glas unter R:
Rohstoffgemenge-Anlage der Firma Zippe, Wertheim (Schautafel), Röhren, Reagenzgläser
S – Studioglas
Unter S wie Studioglas zeigt das Glasmuseum Wertheim einen kleinen Ausschnitt aus seiner „Internationalen Studio- und Lampenglas-Sammlung“ (seit 1976).
Die Studioglaskunst begann in den 1960er Jahren mit der Erfindung des Studioofens (Tagesmenge von 60 – 80 kg Glas). Unabhängig von den großen Schmelzöfen konnten Glaskünstler nun im eigenen Studio funktions- und zweckfreies Glas zu eigenständigen Kunstwerken verarbeiten.
Bild oben: Glasobjekt von Rachel Woodman, England 1987
Bild unten: Parsifal von Claude Wetzstein für Daum, Nancy/Frankreich, 1975
T – Textilglasfaser aus Wertheim
T wie Textilglasfasern werden von der Fa. Johns Manville in Wertheim (bis 1971: Schuller GmbH) hergestellt. Als Rohglas dienen Pellets. Fertige Textilglasprodukte sind: Glasgewebe, Glasvlies, Glasfasern, Glasgewebe-Tapeten, Glasfasernadelmatten, Filtrierfasern, poröse Mikroglaskugeln, Skate- und Snowboards u. v. m.
U – Uranglas
U wie Uranglas wird seit dem 19. Jh. neben Frankreich, England und den USA vor allem in den böhmischen Glashütten produziert. Von dort, genauer gesagt von Franz Xaver Riedel (1782-1844), stammen die heute noch landläufigen Farbnamen „annagelb“ und „annagrün“ bzw. „eleonorengrün“, benannt nach seinen Töchtern Anna und Eleonore.
V – Vakuumgefäße
V wie Vakuumgefäße wie dieses Volumenmessgerät der Firma Brand aus Wertheim haben ihren Ursprung im 17. Jh. Experimente mit dem von Evangelista Torricelli (1608-1647) erfundenem Barometer, einem Gerät zum Messen des Luftdrucks, und anderer gläserner Messgeräte führte zur Erforschung der Luft und anderer Gase und machte die Chemie und Physik zu einer „messenden“ Wissenschaft.
W – Wägegläser
W wie Wägegläser aus temperaturwechselbständigem Borosilicatglas werden u. a. für chemische und biologische Zwecke im Labor verwendet. Seit 1950 werden sie in Wertheim hergestellt: zunächst im Glaswerk Wertheim (1950 – 1994), heute von verschiedenen Firmen der Wertheimer Spezialglasindustrie.
Weiteres Glas unter W:
Woulf`sche Flasche
W – Wissenschaftliches Glas-Kabinett
W wie Wissenschaftliches Glas zeigt die Verwendung von Glas in Wissenschaft und Industrie im Wissenschaftlichen Glas-Kabinett im Kleinen Haus:
13 Stationen namhafter Wissenschaftler wie Galilei, Torricelli, Newton, Fraunhofer oder Paxton zeigen, wie sich das Glas seit dem 16. Jh. als wissenschaftliches Hilfsinstrument – Schusterkugel, Brille, Fernrohr, Mikroskop, Prisma – zum heute unentbehrlichem Werkstoff für Wissenschaft und Industrie entwickelt hat.
Wird die Hand hinter der wassergefüllten Glaskugel größer oder kleiner?
X – Xenon-Lampe
X wie Xenon-Lampen werden eingesetzt u. a. als Licht für Autoscheinwerfer oder in Kino-Vorführgeräten wie die Xenon-Lampe im Glasmuseum. Im Gegensatz zum Licht einer Glühlampe wirkt das Licht einer Xenon-Lampe aufgrund der hohen Farbtemperatur kälter, ist jedoch trotz geringerer Leistungsaufnahme heller.
Y – Leuchtröhrenbuchstabe
Y wie Y-Leuchtröhrenbuchstabe werden in der Werbung verwendet.
Leuchtröhren gehörten von 1950 – 1994 zu den Produkten des Wertheimer Glaswerks. Heute werden in der Glasfachschule Wertheim Glasbläser u. a. in der Herstellung von Leuchtstoffröhren ausgebildet. Dieser Y-Buchstabe haben Schüler der Glasfachschule extra für das Glasmuseum Wertheim gefertigt.
Z – Zähne
Z wie Zähne aus Glas, genauer gesagt Glaskeramik, sehen den „echten“ Zähnen täuschend ähnlich und werden immer gefragter:
Zähne aus Glas sind:
durchscheinend wie echte Zähne
passen sich den natürlichen Zahnfarbtönen an
langlebig
Z – Zeisslinse
Z wie Zeisslinse ist die größte Linse im Glasmuseum (58 cm, Vergrößerung 3fach) und zeigt bei kleinen und großen Besuchern, dass man mit Glas durchaus seinen Spaß haben kann.